Escada: Rettung gescheitert – Insolvenz wird angemeldet

Der Modekonzern Escada steht unmittelbar vor der Pleite. Man werde voraussichtlich noch in dieser Woche einen Insolvenzantrag wegen unmittelbar drohender Zahlungsunfähigkeit stellen, teilte das Unternehmen mit. Lediglich 46 % der Anleihegläubiger hätten das Umtauschangebot der 200 Mio. Euro schweren Unternehmensanleihe angenommen. Damit sei die erforderliche Mindestannahmequote von 80 % verfehlt worden, teilte Escada mit.
Als Folge werde auch die geplante Bezugsrechtskapitalerhöhung in Höhe von 29,05 Mio. Euro nicht vollzogen. Am heutigen Mittwoch werde der Vorstand den Aufsichtsrat über das Scheitern der finanziellen Restrukturierung und die weiteren Schritte informieren. An der Frankfurter Börse sorgte die Nachricht für einen Schock: Die Aktie brach am Mittwochmorgen um 46 % auf 0,82 Euro ein.
Das Umtauschangebot sah vor, dass die Anleger auf rd. 60 % ihres eingesetzten Geldes verzichten sollten, um einen Beitrag zur Entschuldung von Escada zu leisten. Escada verfügt nach eigenen Angaben weltweit über 182 eigene Shops sowie weitere 225 von Franchise-Nehmern betriebene Läden.