Berlin: „Kaufwillige warten auf Wohnhäuser zum 20- bis 22-Fachen“
Die Transaktionsflaute am Berliner Wohnungsmarkt wird noch bis Mitte 2023 anhalten, prognostiziert Einar Skjerven, Gründer und Gesellschafter des Wohnungsinvestors Skjerven Group. Skjerven ist ankaufsseitig überwiegend für internationale institutionelle Investoren tätig. Diese befänden sich aktuell in Lauerstellung. "Die Akteure warten auf Angebote, bei denen Wohnhäuser zum etwa 20- bis 22-Fachen der Jahresnettokaltmiete angeboten werden", sagt Skjerven. Benchmark sei die Verzinsung von US-Staatsanleihen und Bareinlagen von aktuell rd. 4 %. Noch Anfang 2022 sei in Berlin in der Regel das 30-Fache oder mehr für ein Mehrfamilienhaus gezahlt worden. Die hohen Preiserwartungen der Verkäuferseite werden das Marktgeschehen noch drei bis sechs Monate beeinträchtigen. Für einen Markteinstieg spreche der im Vergleich zum US-Dollar schwache Euro. Allein durch Währungseffekte hatten sich deutsche Immobilien im Jahresverlauf um bis 20 % verbilligt. Aufgrund dieser Gemengelage geht Skjerven davon aus, dass US-Dollar-notierte Pensionsfonds ihr Geld weiter in Berliner Wohnungen anlegen werden.
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