Gewerbeinvestments: Umsatz dürfte auch 2023 zurückgehen
Der Transaktionsumsatz auf dem deutschen Gewerbeimmobilienmarkt lag 2022 nach Berechnungen der großen Maklerunternehmen bei rd. 52 bis 54 Mrd. Euro und damit 14 bis 17 % unter dem Vorjahreswert. Während Büroimmobilienverkäufe auf rd. 20 Mrd. Euro sanken, legte das Logistiksegment auf rd. 10 Mrd. Euro zu. Der Gesamtumsatz war im 4. Quartal nach Zahlen von BNP Paribas Real Estate mit 9,9 Mrd. Euro nur halb so groß wie im Fünf-Jahres-Durchschnitt. Im Dezember wurden Savills zufolge knapp 3 Mrd. Euro umgesetzt – einen schwächeren Schlussmonat gab es zuletzt 2011. CBRE zählte (inklusive Wohninvestments) im Jahresverlauf 125 Transaktionen über der 100-Millionen-Euro-Marke, nach 166 im Vorjahr. Die Spitzenrenditen legten im 4. Quartal weiter zu, laut Cushman & Wakefield stiegen die Mittelwerte für Büros um 28 Basispunkte auf 3,51 % und für Logistik um 39 Punkte auf 4,00 %. JLL erwartet aber einen zügigen "Rebound" der Renditen, sobald sich Zins- und Konjunkturerwartungen verbessern und die langfristigen Zinsen sinken. In der zweiten Jahreshälfte 2023 könnte eine Konsolidierung oder sogar eine Renditekompression einsetzen. Gleichwohl sagen die Makler für 2023 einen weiteren Umsatzrückgang voraus. Colliers prognostiziert 42 Mrd. Euro. Allerdings können Unternehmensübernahmen, etwa bei Immobilien-AGs, das Ergebnis positiv beeinflussen.
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