Berlin: Insolvenz gegen „Fürst“ abgewiesen, Rettungsplan unter UK-Recht

Der jüngste Insolvenzantrag gegen die Projektgesellschaft des Berliner Bauvorhabens "Fürst" ist vom zuständigen Luxemburger Bezirksgericht zurückgewiesen worden. Der Antrag war von nachrangigen Gläubigern angestrengt worden, die Verhandlung wurde mehrfach verschoben. Mit der Entscheidung von Freitag können die hinter dem Projekt stehende Aggregate Holdings von CEO Cevdet Caner sowie die Project Lietzenburger Straße HoldCo S.à.r.l., die Project Lietzenburger Straße PropCo S.à.r.l. und die Ionview Holdings S.à.r.l. ("Fürst Gruppe") den vergangene Woche angekündigten Restrukturierungsplan umsetzen und den Gerichtsstand nach Großbritannien verlegen. Eine erste Anhörung vor einem Londoner Gericht zu diesem Rettungsplan ist für 1. November angesetzt. Das prominente Bauprojekt am Kürfürstendamm ist gut 100 Mio. Euro teurer geworden als geplant. Die erstrangigen Gläubiger schießen nun 150 Mio. Euro nach. Diese – nach Aggregate-Angaben freiwillige – Kapitalspritze wird vorrangig besichert. Vergangene Woche wurde ein "neues unabhängiges Management" angekündigt. Aggregate ist laut eigenen Angaben nach wie vor Mehrheitseigentümer des Projekts. Die Baustelle ruht seit Monaten, laut Caner soll es bald weitergehen.

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