Gewerbe-Transaktionen um 60 % geschrumpft, doch 2024 wird besser

Das Transaktionsvolumen mit deutschen Gewerbeimmobilien belief sich 2023 nach Zahlen der internationalen Makler auf 21,5 bis 24 Mrd. Euro und damit fast 60 % unter dem Vorjahreswert. Auch der Zehn-Jahres-Schnitt wurde in ähnlich hohem Maße unterschritten. Büroimmobilien verlieren ihre Dominanz: Laut BNP Paribas Real Estate liegen sie mit knapp 6 Mrd. Euro Umsatzanteil hinter Logistik (6,1 Mrd. Euro) und nur leicht vor Einzelhandel (5,7 Mrd. Euro). Viele institutionelle Investoren wollen den Büroanteil in ihren Portfolios wegen des Strukturwandels in dem Sektor reduzieren, berichtet Savills. Dies dürfte die Nachfrage nach Büroimmobilien noch lange dämpfen. Andererseits könnte gerade das Büroangebot steigen, erwartet JLL: Auf dem Höhepunkt im Jahr 2019 flossen 37 Mrd. Euro in Büros, eine fünfjährige Fremdfinanzierungslaufzeit vorausgesetzt dürften in diesem Jahr viele Refinanzierungen anstehen, die möglicherweise nicht abgeschlossen werden. Laut Cushman & Wakefield ist die durchschnittliche Bürospitzenrendite für Core-Objekte in den Top-7-Märkten im Jahresverlauf um 127 Basispunkte auf 4,78 % gestiegen. Weil der Zinsgipfel offenbar erreicht ist, rechnen alle Makler mit nur noch geringen Renditeanstiegen im neuen Jahr und, wegen der somit besseren Planbarkeit, mit einem höheren Investmentumsatz. CBRE erwartet "eine Vielzahl von größeren Transaktionen, die in den vergangenen Monaten aufgrund der ungewissen Marktlage noch aufgeschoben wurden", sowie mit deutlich mehr notleidenden Immobilieninvestments. Colliers hält für 2024 ein Transaktionsvolumen von 30 Mrd. Euro für erzielbar.

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