Kapitallücke und Verkaufsdruck noch größer als erwartet

Die Fremdkapitallücke für deutsche Gewerbeimmobilien für den Zeitraum von 2024 bis 2030 ist laut einer Analyse von Colliers auf 25,3 Mrd. Euro gestiegen. Damit wuchs der Refinanzierungsbedarf seit letztem Frühjahr um 5 % beziehungsweise rd. 1,3 Mrd. Euro. Bei der vorangegangenen Analyse letzten Mai hatte Colliers für denselben Zeitraum eine Lücke von 24 Mrd. Euro berechnet. Weil die Phase der Zinserhöhung länger lief und höher ausfiel als erwartet und die Nettoanfangsrenditen ebenfalls stärker stiegen als prognostiziert, wurde die Lücke größer. Etwa 70 % der 25,3 Mrd. Euro entfallen auf Büroimmobilien, rd. 60 % des Gesamtvolumens muss bereits bis 2026 gedeckt werden. Damit steigt der Verkaufsdruck am deutschen Markt, folgert Colliers. Banken seien bei der Kreditvergabe restriktiver geworden, das durch Verkäufe freigesetzte Eigenkapital werde ganz oder teilweise zur Refinanzierung anderer Bestandsimmobilien eingesetzt oder an Eigenkapitalgeber ausgeschüttet.

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