Berlin: Immoscout beobachtet mehr Altbau-Eigentumswohnungen
Seit der Ankündigung des Mietendeckels ist das Angebot an unvermieteten Berliner Altbau-Eigentumswohnungen auf dem Marktplatz ImmoScout24 um 40 % gewachsen. Vermietete Eigentumswohnungen aus den Baujahren 2014 oder früher, die vom Mietendeckel betroffen wären, haben seit Juli um 25 % zugelegt. „Auf Basis unserer Daten kann man vermuten, dass Eigentümer bereits seit Juli 2019 verstärkt Mietwohnungen in Eigentumswohnungen umwandeln und verkaufen“, sagt Immoscout-Geschäftsführer Thomas Schroeter. Der Mietendeckel gibt Höchstmieten für die Neuvermietung von Bestandswohnungen vor. Laut Immoscout liegen 95 % aller in Berlin seit Anfang 2019 bis Mitte Januar 2020 angebotenen Mietwohnungen mit einer Fertigstellung vor dem Jahr 2014 über den künftig geltenden Grenzwerten, im Durchschnitt mit 5,92 Euro/m². Mietern in Bestandsverträgen dürfen eine Reduktion einfordern, wenn ihre Mieten 20 % über den Richtwerten liegen. Dabei würde laut Immoscout ein Paar in Mitte oder Prenzlauer Berg bei einer sanierten 100-Quadratmeter-Altbauwohnung 300 Euro einsparen, eine Kleinfamilie aus Marzahn oder Hellersdorf in einem unsanierten 80er-Jahre-Bau mit der gleichen Größe hingegen nur 50 bis 100 Euro.
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