In Großstädten verschärft sich die Wohnungsknappheit
Der marktaktive Wohnungsleerstand ist laut CBRE-Empirica-Index 2022 auf 607.000 Geschosswohnungen zurückgegangen, das waren 4.000 Wohnungen weniger als im Vorjahr. Die Quote liegt im Bundesdurchschnitt bei 2,8 %, in Kreisen mit wachsender Einwohnerzahl ist sie mit 1,4 % halb so hoch. Die niedrigsten Werte finden sich in München (0,2 %), gefolgt von Frankfurt/Main, Münster und Freiburg (je 0,3 %). Auch Hamburg und Ingolstadt weisen mit je 0,4 % unterdurchschnittlich geringen Leerstand auf, ebenso Berlin (0,8 %). "Die Knappheit nimmt wieder zu", so Empirica-Chef Braun, die zweijährige Marktentspannung sei zuende. Besonders dynamisch ist das Geschehen in Leipzig, wo die Leerstandsquote seit 2016 um 2,2 Prozentpunkte gesunken ist; deutliche Rückgänge gibt es auch in Kaufbeuren (-1,2 Punkte) oder Flensburg (-0,9 Punkte). Mittelfristig sei keine Besserung in Sicht, da die Fertigstellungen aufgrund nicht begonnener Wohnungsneubauten "auf Sicht von eher drei als zwei Jahren einbrechen", so Braun. In Schrumpfungsregionen nimmt der Leerstand zu (7,4 %), deutlich u.a. in Dessau-Roßlau (+1,8 Punkte) und Frankfurt/Oder (+1,2 Punkte).
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