DB Research erwartet „fundamentale“ Wohnungsknappheit

DB Research warnt vor einer tiefen Baurezession für 2023. Nach einem Minus von 1,7 % bei den Bauinvestitionen in diesem Jahr dürften diese 2023 um weitere 4,3 % zurückgehen. Grund sei die reduzierte Nachfrage durch die kräftigen Zinsanstiege. Vor allem der Wohnungsbau schwächelt, die Ökonomen prognostizieren im neuen "Ausblick Deutschland" 2023 nur noch 303.200 genehmigte und 246.000 fertiggestellte Wohnungen. Die fundamentale Angebotsknappheit sei "womöglich größer als jemals zuvor". Dennoch ist der Preisboom am Wohnungsmarkt zu Ende. Höhere Energiestandards schützten dabei wohl vor Preisrückgängen. Die Preise für unsanierte Objekte reflektierten zunehmend die Höhe der Sanierungskosten. Zumal mit der CO2-Abgabe 2023 neue Kosten auch auf Vermieter zukommen. "Unseren Berechnungen nach dürften die zusätzlichen Kosten bei Wohngebäuden mit hohen Emissionen in etwa 1 bis 5 % der Bruttomieten betragen", schreiben die Ökonomen. Möglich, dass dies auf die Mieten aufgeschlagen wird. Für diese erwartet man kräftige Anstiege, nicht nur bei Neuverträgen. Die Bestandsmieten könnten künftig "mit deutlich mehr als 2 % p.a. zulegen".

TD Morning News abonnieren

Melden Sie sich für die TD Morning News an und erhalten Sie täglich einen kostenlosen  Auszug aus unseren Branchennachrichten.