Gewerbe-Investmentumsatz fällt auf 5 Mrd. Euro, Büros besonders betroffen

Das Transaktionsvolumen mit deutschen Gewerbeimmobilien belief sich im 1. Quartal nach Berechnungen der Großmakler auf 4,7 bis 5,7 Mrd. Euro und unterschreitet damit den Zehn-Jahres-Schnitt etwa um die Hälfte. Auf Büros entfallen laut BNP Paribas Real Estate nur 1,3 Mrd. Euro – das schwächste Ergebnis seit 2011. Zum einen fehlen Transaktionen mit Portfolios und Trophy-Immobilien, zudem komme das Homeoffice-Thema in einer zweiten Welle auf den Märkten an und "diese Entwicklung lassen Investoren sehr bewusst in ihre Ankaufskalkulationen einfließen, genauso wie die ESG-Tauglichkeit jeder Immobilie". Nach Analyse von CBRE preist der Markt mindestens einen Abschlag von 20 % im Vergleich zum letzten Peak ein. Die im 1. Quartal verkauften Büroobjekte lagen mehrheitlich unter 50 Mio. Euro. Value-add- und Core-plus-Objekte dominierten, beobachtet Cushman & Wakefield. JLL zufolge fokussiert sich das Gros der Nachfrage im Moment auf 40 bis 70 Mio. Euro für Büroimmobilien und 30 bis 60 Mio. Euro für Logistikimmobilien. Zu den größten Transaktionen zählen der Verkauf eines 49,9-Prozent-Anteils des KaDeWe durch Signa und der Anteilskauf der Deutschen Euroshop an fünf Centern. Deshalb liegen Einzelhandelsimmobilien in der Quartalsstatistik vorn. Die Aussichten haben sich verschlechtert. Colliers hält seine Jahresprognose für den Investmentmarkt von 42 Mrd. Euro für nicht mehr erreichbar, Savills erwartet nur noch 30 Mrd. Euro.

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