Corestate will Anleihewerte stark herabsetzen und über Fortführung abstimmen lassen

Corestate Capital hat nach vorläufigen Zahlen im Jahr 2022 einen Verlust von 715 Mio. Euro erlitten. In der Folge ergibt sich ein negatives Eigenkapital von 132 Mio. Euro. Daher will der Vorstand auf einer außerordentlichen Hauptversammlung im Juni über einen Kapitalschnitt mit anschließender Kapitalerhöhung abstimmen lassen. Zudem sollen die Nominalbeträge der beiden demnächst fälligen Anleihen von 500 auf 100 Mio. Euro herabgesetzt und deren Laufzeiten bis 2026 verlängert werden. Auch hierüber wird eine Gläubigerversammlung im Juni abstimmen. Beide Maßnahmen sollen zu einem positiven Eigenkapital im niedrigen bis mittleren dreistelligen Millionen-Euro-Bereich führen. Unabhängig davon werde man darüber abstimmen lassen, ob die Gesellschaft überhaupt fortgeführt werden soll. Eine Gruppe "großer Anleihegläubiger, weiterer Investoren und wesentlicher Aktionäre" unterstütze aber das neue Restrukturierungskonzept und stelle Mitte Mai eine von 25 Mio. auf 35 Mio. Euro erhöhte Brückenfinanzierung bereit. Den seit Efremidis' Abgang vakanten CEO-Posten übernimmt Nedim Cen, der erst im Dezember als Aufsichtsratchef hinzukam. Die dabei neu geschaffene Interimsposition des Chief Restructuring Officer (CRO) mit Stephan Götschel entfällt. Neuer Aufsichtsratsvorsitzender wird Sven-Marian Berneburg.

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