Erwe Immobilien vor dem Kollaps

Die Frankfurter Erwe Immobilien braucht frisches Kapital. Andernfalls droht die Zahlungsunfähigkeit. Eine am 10. Juni fällige Zinstranche für eine Anleihe im Volumen von 40 Mio. Euro, die im Dezember fällig wird, wurde nicht bedient. Der Vorstand der Gesellschaft beschloss deshalb eine "umfassende finanzielle Restrukturierung", teilte das Unternehmen mit. Die sieht zum einen eine Stundung der fälligen Zinszahlung vor. Außerdem sollen die Anleihegläubiger ihre Schuldverschreibungen in Eigenkapital umwandeln. Schließlich ist eine Herabsetzung des Grundkapitals von rd. 24,6 Mio. Euro um rd. 95 % auf rd. 1,2 Mio. Euro vorgesehen. Flankierend zu diesen Maßnahmen wird auch der Verkauf von Projekten und Immobilien geprüft. Zum Portfolio der Erwe, die auf die Repositionierung von Handelsimmobilien in deutschen B-Städten zu gemischt genutzten Objekten fokussiert ist, gehören etwa die Postgalerie in Speyer oder der Lichthof in Lübeck. Ende 2022 waren es sieben Bestandsobjekte, drei Projekte und eine Beteiligung mit zusammen rd. 89.000 m² Mietfläche.

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