Frankfurt: Kreditbedingte Verkaufswelle erwartet

Auf dem Frankfurter Büroinvestmentmarkt ist es auch im 2. Quartal äußerst ruhig geblieben, wie die Teilnehmer einer von der PR-Agentur Strategiekollegen veranstalteten Pressekonferenz berichten. Es gab kaum Transaktionen jenseits der Schwelle von 50 Mio. Euro. Jan Peter Annecke, Bereichsleiter Immobilienfinanzierung der Helaba, sieht jedoch eine "Welle von Kreditfälligkeiten" und davon ausgelöst einen deutlichen Anstieg von Transaktionen Ende diesen und Anfang nächsten Jahres. Da Banken höhere Eigenkapitalquoten für Anschlussfinanzierungen verlangen, müssten Eigentümer durch Immobilienverkäufe für Liquidität sorgen. Laut Marcel Crommen, Geschäftsführer von NAI Apollo, hat der Büroleerstand die Marke von 1 Mio. m² überschritten, allerdings betreffe das insbesondere ältere Gebäude ohne ESG-Konformität in weniger attraktiven Lagen. Für Philipp Feldmann, Geschäftsführer der Cilon GmbH, funktionieren hochwertige und nachhaltige Büroflächen auch in peripheren Standorten wie dem Europaviertel, den Gateway Gardens sowie Eschborn oder Niederrad. Dort sei die Preiselastizität aber geringer als im Zentrum, sodass sich hier Bestandssanierungen eher rechnen als Neubauten.

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