Razzia bei Adler, Cevdet Caner unter den Beschuldigten

Am gestrigen Mittwoch haben 175 Beamte der Staatsanwaltschaft Frankfurt und des Bundeskriminalamts (BKA) Geschäftsräume der Adler Group durchsucht. Die Großrazzia erstreckte sich über 21 Objekte u.a. in Berlin, Düsseldorf und Köln. Den Beschuldigten, darunter auch ehemalige Vorstände, wird vorgeworfen, die Bilanzen des Unternehmens im Zeitraum von 2018 bis 2020 unrichtig dargestellt oder Beihilfe dazu geleistet zu haben, außerdem geht es um den Abschluss von Beraterverträgen ohne Gegenleistung und Scheingeschäfte, um Preise für Projekte in die Höhe zu treiben. Zu den Beschuldigten gehört auch der jetzige Aggregate-CEO Cevdet Caner. Die Adler Group bestätigte die Untersuchungen, die sich laut einer Mitteilung auf Vorfälle bei Adler Real Estate beziehen. Sowohl Adler als auch Caner kündigten volle Kooperation mit den Behörden an. Die Razzia erfolgte etwa anderthalb Jahre nach den Vorwürfen der Investmentgesellschaft Viceroy, die u.a. zu hoch angesetzte Bewertungen monierte. Adler wies die Vorwürfe zurück und beauftrage KPMG mit einer Sonderprüfung, die aber nicht zu eindeutigen Ergebnissen führte.

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