Wohnungsentwickler Revitalis beantragt Sanierungsverfahren

Der Projektentwickler Revitalis hat beim Amtsgericht Hamburg die Eröffnung eines Insolvenzverfahrens in Eigenverwaltung beantragt. Ziel ist die Sanierung und Fortführung des Unternehmens, das größere Wohnbauvorhaben in Hamburg, Erfurt, Sindelfingen, Germering und Eschborn hat und vor zwei Jahren sein Projektvolumen mit 1,1 Mrd. Euro bezifferte. Das Gericht hat Sven-Holger Undritz von der Kanzlei White & Case zum vorläufigen Sachwalter bestellt. Die Vorstände Thomas Cromm, Andreas Lipp und Marc Wirtz bleiben im Amt. Unterstützt werden sie von der Kanzlei Achsnick Pape Opp, der Unternehmensberatung Falkensteg und dem Sanierungsberater Tillmann Peeters als Generalbevollmächtigten. Er gehe davon aus, dass die laufenden Projekte mittelfristig umgesetzt werden, da man erste positive Signale von der Finanzierungsseite erhalten habe, so Peeters. Auch ein Einstieg von Investoren werde geprüft. Zu den Gründen für die Schieflage heißt es, dass aktuelle Finanzierungsangebote "inakzeptable Bedingungen" beinhalten, während sich Rohstoffe kaum kalkulieren lassen: Fast 40 % der Gesamtkosten seien variabel und machen Hochbaufinanzierungen derzeit "nahezu unmöglich". Zugleich würden im Verkauf erhebliche Preisabschläge gefordert.

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