Real steht nach Insolvenzantrag vor endgültiger Zerschlagung

Die Real GmbH hat einen Antrag auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens in Eigenverwaltung gestellt. Betroffen sind 62 Warenhäuser mit über 5.000 Beschäftigten, die unter dem Namen "Mein Real" geführt wurden. Damit steht die ehemalige Metro-Tochter vor der endgültigen Zerschlagung. Die Insolvenz in Eigenverwaltung ermögliche die Fortführung des Geschäftsbetriebs, bei gleichzeitigen Verhandlungen mit Wettbewerbern über die mögliche Übernahme von Standorten, hieß es vom Unternehmen. Der Finanzinvestor SCP hatte 2020 die 276 Real-Filialen von der Metro erworben und größtenteils an Einzelhandelsunternehmen wie Kaufland, Edeka, Globus und Rewe weiterverkauft. Die 62 verbliebenen Standorte gingen an das Family Office der Unternehmerfamilie Tischendorf, die sie als "Mein Real" weiterführten. Im Mai kaufte SCP diese Standorte wieder zurück. Dies wurde mit der kritischen wirtschaftlichen Verfassung von "Mein Real" begründet. Laut "Mein Real"-Geschäftsführer Bojan Luncer konnten zuvor getroffene falsche Managemententscheidungen vor dem Hintergrund des herausfordernden gesamtwirtschaftlichen Umfelds nun nicht schnell genug korrigiert werden.

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