Erwe Immobilien: Aktionäre blockieren Restrukturierung

Erwe Immobilien hat von ihren Aktionären kein grünes Licht für die geplanten Kapitalmaßnahmen zur Restruktierung der Gesellschaft bekommen. Auf der gestrigen Hauptversammlung stimmten 73,6 % dafür, notwendig wären aber 75 % gewesen. Geplant war, durch Zusammenlegung von Aktien das Kapital im Verhältnis 20:1 herabzusetzen und anschließend 12 Mio. neue Aktien zum Stückpeis von 1 Euro auszugeben. Der Vollzug dessen ist wiederum Bedingung für den mit den Anleihegläubigern ausgehandelten Schuldenschnitt von 40 auf 7 Mio. Euro. Dieser steht jetzt also infrage. Der Vorstand will nun "die verbleibenden Möglichkeiten zur Restrukturierung" prüfen. Vor der Hauptversammmlung gab Erwe vorläufige Geschäftszahlen bekannt. Demnach wuchs der Verlust im Geschäftsjahr von 10,2 auf 36,4 Mio. Euro, weshalb sich die Eigenkapitalquote auf 12,12 % halbiert. Verlustbringer war die Abwertung des etwa 200 Mio. Euro großen Immobilienbestands um 32,8 Mio. Euro. Für das erste Halbjahr 2023 ergeben sich weitere Abwertungen von 10,7 Mio. Euro bzw. ein Konzernverlust von 14,2 Mio. Euro.

TD Morning News abonnieren

Melden Sie sich für die TD Morning News an und erhalten Sie täglich einen kostenlosen  Auszug aus unseren Branchennachrichten.