Offenen Immobilienfonds drohen Netto-Abflüsse ab 2024

Für offene Immobilienfonds wird das dauerhaft hohe Zinsniveau nach Einschätzung von Scope zur Herausforderung. Die Mittelzuflüsse werden weniger und der Abwertungsdruck für Fondsimmobilien steigt. Diese Gemengelage könnte, zumindest vereinzelt, wieder zu Fondsschließungen führen, heißt es in einer Analyse des Ratinghauses. Im Wettbewerb um Anlegergelder verlieren die offenen Fonds im Vergleich zu Zinsanlagen an Attraktivität. Die Nettomittelzuflüsse lagen Ende August für alle untersuchten Fonds bei nur 1,3 Mrd. Euro, nach 4,7 und 6,6 Mrd. Euro 2022 und 2021. Dieses Jahr dürfte der Saldo von Zu- und Abflüssen noch positiv ausfallen, 2024 könnte er aber ins Negative drehen, erwartet Scope. Reicht die vorhandene Liquidität dann nicht aus, um alle Rückgabewünsche von Anlegern zu bedienen, blieben als letztes Mittel Fondsschließungen. Die durchschnittliche Liquiditätsquote der Fonds liegt derzeit aber bei 15,1 % und damit deutlich höher als die gesetzlich vorgeschriebenen 5 %. Zudem denken einige Fondsmanager laut Scope über Verkäufe nach, um weitere Liquidität zu schaffen.

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