Studie zu Sozialwohnungen sorgt politisch für Wirbel

Bauministerin Geywitz hat Zahlen zum sozialen Wohnungsbau scharf kritisiert. Eine Pestel-Studie hatte am Dienstag ein Defizit von 912.500 Sozialwohnungen genannt. Bis 2030 würden 2 Mio. Sozialwohnungen benötigt, aktuell gebe es nur 1,09 Mio., so die Studie im Auftrag eines Bündnisses, dem u.a. der Mieterbund angehört. Der Staat gebe mittlerweile jährlich mehr als 20 Mrd. Euro für die Unterstützung bedürftiger Menschen beim Wohnen aus, aber nur 4 Mrd. Euro für den sozialen Wohnungsbau. Das IW Köln hatte am Montag gewarnt, der Sozialwohnungsbestand werde Ende 2024 die Marke von 1 Mio. unterschreiten. "Die Pestel-Studie halte ich persönlich für hochgradig unseriös. Das sind Zahlen, die sich die Kollegen ausgedacht haben", sagte Geywitz am Abend der "ARD". Sie sei zuversichtlich, dass der Bestand wieder wachse, weil mehr geförderte Wohnungen entstehen als aus der Mietpreisbindung fallen, so, wie das etwa in Hamburg schon der Fall sei. Die Autoren verteidigen ihre Studienergebnisse. Geywitz wolle diese "durch Unterstellung der Falschinformation untergraben".

TD Morning News abonnieren

Melden Sie sich für die TD Morning News an und erhalten Sie täglich einen kostenlosen  Auszug aus unseren Branchennachrichten.