KV Westfalen-Lippe entlässt Vorstand wegen Immobilienanlagen

Die Kassenärztliche Vereinigung Westfalen-Lippe (KVWL) ist nach Verlusten bei ihren Immobilien-Investments unter Druck geraten. Der langjährige Vorstand Thomas Müller musste die KVWL verlassen. Die KVWL hatte eigenes Vermögen in verschiedenen Anlageformen, insbesondere jedoch im Immobiliensektor, investiert, um so Personal- und Verwaltungskosten zu finanzieren. Dies sei ein grundsätzlich übliches und zulässiges Vorgehen, hieß es. Allerdings drohen nun einigen dieser Kapitalanlagen angesichts der jüngsten Entwicklungen auf dem Immobilienmarkt Verluste, deren Höhe erst durch Sachverständige ermittelt werden muss. Die negative Entwicklung sei bei Abschluss der Anlagen nicht vorhersehbar gewesen. Das zuständige Vorstandsmitglied Müller wurde von seinen Aufgaben entbunden, die Umstrukturierung der Kapitalanlagen ist eingeleitet. Die KVWL vertritt über 16.000 Ärzte im Norden von NRW, die Erfüllung der öffentlichen-rechtlichen Aufgaben der KVWL sei nicht beeinträchtigt. Medienberichten zufolge hat das nordrhein-westfälische Gesundheitsministerium eine aufsichtsrechtliche Prüfung eingeleitet.

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