Tief bei Bauland-Verkäufen signalisiert langfristige Flaute

Der Handel mit baureifem Wohnbauland ist vergangenes Jahr deutlich zurückgegangen und erreicht ein Allzeittief. Laut Gewos-Immobilienmarktanalyse gab es bundesweit 46.700 Kauffälle von baureifem Wohnbauland (-34,2 % gegenüber 2022); der damit verbundene Flächenumsatz sank um 39,5 % auf 4.400 ha. Der Geldumsatz fiel um 45,2 % auf 8,9 Mrd. Euro. Gegenüber dem Zenit des vergangenen Marktzyklus im Jahr 2021 sank die Zahl der Wohnbaulandverkäufe um 54,0 %, Flächen- und Geldumsatz nahmen um 57,8 bzw. 60,2 % ab. Im Vergleich mit der zweiten Hälfte der 2000er-Jahre und der zweiten Hälfte der 1980er-Jahre, den Phasen mit der bislang schwächsten Bautätigkeit in Deutschland, fiel der Flächenumsatz mit Wohnbauland in 2023 rund 40 bis 50 % niedriger aus. Das Gewos-Institut spricht von einem fatalen Signal für die kommenden Jahre: "Die heute nicht verkauften Flächen sind die nicht erteilten Genehmigungen von morgen und die nicht gebauten Wohnungen von übermorgen." Unterdessen meldet Destatis einen ungebremsten Rückgang der Wohnbaugenehmigungen in Deutschland um 24,2 % im Mai.

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