Alstria: Verlust des Reit-Status könnte 376 Mio. Euro kosten

Alstria Office Reit-AG muss bis Jahresende ihren Streubesitz auf 15 % erhöhen, andernfalls verliert sie ihren Reit-Status, wodurch eine hohe Steuerzahlung fällig würde. Das Unternehmen schätzt die entsprechenden latenten Steuerverbindlichkeiten auf 376,4 Mio. Euro ­– mehr als dreimal so viel, wie das Unternehmen seit 2019 jährlich operativ verdient. Der Streubesitz liegt unter 5 %, denn der Assetmanager Brookfield, der Alstria 2022 übernahm und sich in der Folge eine hohe Sonderdividende auszahlen ließ, hält 95,4 %. Man arbeite "an der Wiederherstellung des Streubesitzes auf 15%", teilt Alstria mit. Der Erfolg oder Misserfolg dieser Maßnahmen hänge jedoch von ungewissen zukünftigen Ereignissen ab. Man könne nicht absehen, ob der Reit-Status aufrechterhalten wird oder nicht, und plane für beide Fälle. Auch die von 43 auf 44,0 % erhöhte Eigenkapitalquote muss bis Jahresende die Vorgabe des Reit-Gesetzes von 45 % erfüllen. Der Netto-Verschuldungsgrad (LTV) liegt bei hohen 57,6 %, nahm aber zuletzt leicht ab (58,3 %). Zur Jahresmitte wurde der Bürobestand anders als im Vorjahr nicht abgewertet, sodass der Halbjahres-Nettogewinn von 9,2 auf 47,8 Mio. Euro steigt.

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