Büroinvestor ESPG droht Zahlungsunfähigkeit

ESPG, Investor für Büro- und Forschungsimmobilien, wird beim Amtsgericht ein Restrukturierungsvorhaben nach dem Gesetz über den Stabilisierungs- und Restrukturierungsrahmen (Starug) anzeigen. Grund sei, dass alle Optionen zur Finanzierung der am 1. Oktober fälligen Zinszahlung auf die Anleihe 2018/2026 gescheitert sind und die Gesellschaft damit drohend zahlungsunfähig sei, wie Vorstand und Aufsichtsrat mitteilen. Die 46 Mio. Euro große Anleihe wurde erst vor einem Jahr restrukturiert, wobei der Jahreszins auf 9 % erhöht wurde. Jetzt ist angedacht, dass die Anleihegläubiger auf alle Ansprüche gegen eine angemessene Kompensation verzichten. Für den Fall einer solchen Restrukturierung haben einige Investoren frische Liquidität von 9,5 Mio. Euro zugesagt. Das Unternehmen hat im 1. Halbjahr seinen Verlust auf 4 Mio. Euro ausgeweitet, weil sich die Finanzierungskosten auf 6,5 Mio. Euro erhöht haben. Zudem sind die Kosten der Immobilienbewirtschaftung von 2,4 auf 4,4 Mio. Euro stärker gestiegen als die Mieteinahmen (7,9 Mio. nach 6,3 Mio. Euro). Für den Starug-Prozess wurde Frank Günther als Generalbevollmächtigter und Chief Restructuring Officer ernannt.

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