Hamburg: Kleine Wohngebäude bald genehmigungsfrei

In Hamburg soll 2026 eine neue Bauordnung in Kraft treten, die Bürgerschaft muss noch zustimmen. Nach dem Willen des Senats müssen Einfamilienhäuser, aber auch kleinere Mehrfamilienhäuser, im Bereich eines qualifizierten Bebauungsplans nur noch "angezeigt" werden, eine Baugenehmigung ist nicht mehr erforderlich. Mit dem Bau darf bereits einen Monat nach Einreichung der Bauvorlagen begonnen werden. Für Nutzungs- und bauliche Änderungen, etwa die Umwandlung von Büros zu Wohnungen, wird der Bestandsschutz ausgeweitet, Wände und Decken müssen nicht mehr auf Neubaustandard ertüchtigt werden. Auch das Abweichen von Bauvorschriften sollen die Behörden leichter genehmigen können. Die Stellplatzpflicht schließlich soll durch einen "Mobilitätsnachweis" abgelöst, jedes Grundstück im Hinblick auf den Mobilitätsbedarf seiner Nutzer individuell betrachtet werden. Hamburg setzt damit einige Änderungen der geplanten BauGB-Novelle von Bauministerin Klara Geywitz (SPD) um, die noch dieses Jahr im Bundestag beschlossen werden soll, entwickelt zum anderen seine Landesbauordnung anhand der Musterbauordnung weiter. Vor allem der Wegfall der Stellplatzpflicht könnte zu signifikanten Einsparungen führen und den Wohnungsbau beschleunigen.

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