Accentro: Harter Schnitt im Starug-Verfahren
Der Wohnungsprivatisierer Accentro soll mit einem weitgehenden Kapitalschnitt und gemäß dem Unternehmensstabilisierungs- und -restrukturierungsgesetz (Starug) restrukturiert werden. Darauf hat sich das Unternehmen mit Vertretern der 2026 und 2029 fälligen Anleihen über zusammen 325 Mio. Euro sowie mit dem Aktionär Adler Group im Grundsatz geeinigt. Demnach wird das Grundkapital von 32,43 Mio. auf 10.000 Euro herabgesetzt, indem die bestehenden Aktien im Verhältnis 3.243 zu 1 zusammengelegt werden. Anschließend werden 274.299 neue Aktien an Adler und an diejenigen Anleihegläubiger ausgegeben, die neue "Super-Senior-Anleihen" zeichnen. Im Endeffekt werden die Anleihegläubiger mit 86,55 % und Adler mit 10,1 % (statt bisher 4,78 %) an Accentro beteiligt sein, während der Anteil des Hauptaktionärs Brookline Real von 83 % auf 2,92 % schrumpft. Die "Super-Senior-Anleihen" sollen einen mittleren zweistelligen Millionenbetrag umfassen, mit 10 % p.a. verzinst sein und Ende 2027 zurückgezahlt werden. Die alten Anleihen werden in vorrangiges und nachrangiges Kapital aufgeteilt, das mit 7 % bzw. 15 % verzinst ist und Ende 2028 fällig wird. Um die Schulden zu bedienen, plant Accentro, seinen Eigenbestand für 250 bis 300 Mio. Euro zu verkaufen, wie schon vergangenen Sommer beschlossen wurde.
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