Frankfurt: EZB hält nicht um jeden Preis an Neubauprojekt fest

Die Europäische Zentralbank (EZB) wird ihr Neubauprojekt im Frankfurter Ostend möglicherweise aufgeben. Die Bank hat mitgeteilt, den Bau des geplanten Doppelturms auf dem Gelände der früheren Großmarkthalle 2009 erneut auszuschreiben. Auf der Grundlage der vorgelegten Angebote werde dann Ende 2009 entschieden, ob das Projekt weiterverfolgt wird oder nicht. Das habe der EZB-Rat beschlossen. Anders als bei der ersten Ausschreibung, als das einzige Angebot den ursprünglichen Kostenrahmen von 500 Mio. Euro (in Preisen von 2005) um das Dreifache überschritten haben soll, sucht die Bank nun nicht mehr nach einem Generalunternehmer, sondern will die einzelnen Bauleistungen getrennt vergeben. Von der Aufteilung in etwa 15 Pakete verspricht sich die Bank mehr Wettbewerb und damit die Einhaltung des Kostenrahmens. Sollte sich der EZB-Rat nach Sichtung der Ergebnisse für eine Fortführung des Projekts aussprechen, sollen die Arbeiten 2010 fortgesetzt werden. Die Fertigstellung wäre dann für Anfang 2014 vorgesehen – ursprünglich sollten die 1.300 auf mehrere Frankfurter Standorte verteilten Bankmitarbeiter die 185 und 165 m hohen Bürotürme 2011 beziehen. Wie am Kostenrahmen hält die EZB auch am Entwurf des Wiener Architekturbüros Coop Himmelb(l)au fest.

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