Einzelhandel: Gute Nachfrage nach Toplagen – Nebenlagen unter Druck

Die deutschen Topstandorte haben 2008 trotz der im Jahresverlauf schwächer gewordenen Konjunktur eine sehr gute Flächennachfrage verzeichnet. Dies gelte insbesondere für die 1A-Lagen, heißt es im aktuellen Retailreport von Atisreal. In den Nebenlagen hingegen sei die Nachfrage 2008 bereits moderat zurückgegangen. Dies sei ein Indiz dafür, dass manche Filialisten ihre Expansionspläne vorsichtiger angehen. Die Topmieten an den sechs analysierten Städten Berlin, Düsseldorf, Frankfurt/Main, Hamburg, Köln und München seien im vergangenen Jahr aufgrund des anhaltenden Nachfragedrucks weiter gestiegen. Teuerster Standort sei nach wie vor München mit 300 Euro/m² in der Kaufinger Straße und der Neuhauser Straße ( +7 % gegenüber 2007). Gemeinsam auf dem zweiten Platz liegen laut Atisreal Frankfurt (+8 %) und Köln (+13 %) mit jeweils 260 Euro/m² Höchstmiete. Auch in Berlin sei die Spitzenmiete in der Tauentzienstraße um 11 % auf aktuell 245 Euro/m² gestiegen. Den stärksten Zuwachs gegenüber dem Vorjahr beobachtete Atisreal in Hamburg mit 15 % auf 230 Euro/m² in der Spitalerstraße. In Düsseldorf legte die Spitzenmiete um 10 % auf 220 Euro/m² zu. Im laufenden Jahr werde sich die unterschiedliche Marktentwicklung in den Premiumlagen und den B- und Nebenlagen verstärken. Bei den Spitzenmieten in den Toplagen rechnet Atisreal mit einer Konsolidierung auf dem erreichten Niveau, wohingegen die Mieten in den Nebenlagen aufgrund verlangsamter Expansionspläne und vereinzelter Geschäftsaufgaben weiter unter Druck geraten dürften.

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